„Erfahrene Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten, Masseure und Osteopathen, alle mit umfangreichen Fort- und Weiterbildungen, decken nahezu jeden Therapiebedarf professionell ab.“

leitende Physiotherapeutin Jennifer Josch

Physiotherapie & Massagen

Die Physiotherapie ist auf die Harmonisierung der Bewegungen und Körperfunktionen ausgerichtet. Sie umfasst unterschiedliche Therapiemethoden, mit denen diverse Gesundheitsstörungen, speziell Beschwerden des Bewegungsapparats, behandelt werden.

Mit Hilfe von passiv durch den Therapeuten ausgeführten und aktiv selbstständig ausgeführten Bewegungen werden die körpereigenen Heilungsmechanismen des Patienten verstärkt, Beweglichkeit und Belastbarkeit wieder hergestellt. Auch physikalische Maßnahmen können zur Vorbeugung und Heilung von Erkrankungen beitragen. Massagen lösen Muskelverspannungen und lindern Schmerzen – gleichzeitig lassen sie uns auch das Zusammenwirken von Körper und Seele erleben.

Unsere Physiotherapeuten richten die Therapie stets Diagnose bezogen und individuell nach dem Beschwerdebild des Patienten aus.

Alle physiotherapeutischen Verfahren können durch den Arzt verordnet werden.

Krankengymnastik (KG)

Die Krankengymnastik ist ein fester Bestandteil der konservativen, operativen und präventiven Versorgung. Diese Behandlungsform hat nichts mit der klassischen Gymnastik gemeinsam. Es werden sowohl aktive als auch passive Behandlungstechniken verwendet.

Manuelle Therapie (MT)

Die Manuelle Therapie ist eine spezielle Form der Krankengymnastik, die bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, insbesondere bei Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem zum Einsatz kommt. Sie darf nur von speziell ausgebildeten und durch die Krankenkassen zertifizierten Therapeuten durchgeführt werden.

Mittels spezieller Testverfahren ermitteln unsere Manualtherapeuten zunächst den Ursprung der Beschwerden. Gelenk-, Muskel- oder Nervenbeschwerden lassen sich dann durch ausgewählte Techniken zielgerichtet behandeln. Zusätzlich werden unsere Patienten zu Übungen angeleitet, die sie während der Therapiedauer selbständig durchführen sollen.

Abhängig vom Schweregrad der Beschwerden reichen 6 bis 12 Behandlungen aus, um eine deutliche Verbesserung zu erreichen. Ein erster Effekt sollte sich bereits nach drei Behandlungen zeigen.

Krankengymnastik am Gerät (KG-G)

Die gerätegestützte Krankengymnastik ergänzt die Einzeltherapie (z. B. Manuelle Therapie) ideal bei fast allen orthopädischen, chirurgischen sowie bei neurologischen Beschwerden oder wird als eigenständige Therapiemethode eingesetzt. Das Ziel dieser Therapieform ist die Verbesserung von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination.

Nach einer detaillierten Befunderhebung erstellen unsere Physiotherapeuten einen individuellen Trainingsplan, bei dem die Erarbeitung funktioneller und automatisierter Bewegungsmuster im Fokus steht. Die Übungen finden an modernsten Trainingsgeräten statt. Geräteeinstellung, Bewegungskontrolle und -korrektur sowie die Therapiedokumentation liegen ganz in den Händen der erfahrenen Therapeuten. Übrigens betreut bei uns ein Therapeut maximal 3 Patienten gleichzeitig – das garantiert ein Höchstmaß an Sicherheit und Effizienz.

Krankengymnastik auf neuro-physiologischer Basis (KG-ZNS Bobath, PNF)

Das Bobath-Konzept richtet sich an Schlaganfallpatienten, Patienten mit oder nach Schädel-Hirn-Verletzungen, Patienten mit neurologischen Ausfällen sowie Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen. Es basiert auf dem Leitsatz „So viel Hilfe wie nötig – so wenig Hilfe wie möglich!“. Ziel der Behandlung ist die Stärkung der Eigenkompetenz des Patienten. Ausgangspunkt ist die Aktivität des Patienten. Diese wird innerhalb der Therapie verstärkt und bei Bedarf modifiziert. Dazu wird auf standardisierte Techniken verzichtet, vielmehr geht es um alltagsnahe Aktivitäten: Nahrungsaufnahme, Kommunikation, An- und Ausziehen, Fortbewegung und Transfer. Durch das Probieren und Wiederholen individueller Abläufe werden neue Verknüpfungen im Nervensystem angeregt und dadurch Bewegungen wieder erlernt. Gemeinsam mit dem Patienten und seinen Bezugspersonen werden spezifische Anleitungen zum Handling vermittelt. Lagerungs-, Sitz-, Steh- und Fortbewegungshilfen sowie andere Gebrauchsgegenstände werden an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Körperliche Schäden, wie Kontrakturen, Luxationen und Deformitäten sollen somit verhindert werden.

Die Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation (PNF) kann Menschen mit Störungen des Bewegungs- und Stützapparates zu mehr Sicherheit und Selbständigkeit verhelfen, Schmerzen beheben oder lindern. Sie wird insbesondere bei Patienten mit Multipler Sklerose, Morbus Parkinson, Querschnittslähmung, Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall, aber auch nach Gelenkoperationen, Sportunfällen oder bei Rückenschmerzen angewandt.

PNF stimuliert und stärkt durch Zug und Druck, Entspannung und Spannung die spezifischen Rezeptoren (Sensoren) in den Muskeln und Sehnen, Kapseln und Bändern. Diese Abläufe werden in festgelegten Reihenfolgen wiederholt, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Einfache Bewegungen werden dann zu komplexen Bewegungsmustern verknüpft (Pattern), wodurch die Reize summiert werden. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln („neuromuskulär“) gefördert. Arbeiten diese gut zusammen, fallen auch alltägliche Bewegungen leichter („Fazilitation“).

Manuelle Lymphdrainage

Lymphödeme (Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellraum) und Lipödeme (Fettverteilungsstörung) können durch Inaktivität, nach Verletzungen und Operationen oder bei starken Hämatomen entstehen. Onkologische Patienten entwickeln nach der primären Tumorbehandlung sehr häufig ein therapiebedingtes Lymphödem.

Die manuelle Lymphdrainage (nach Vodder bzw. nach Asdonk) ist eine sanfte Behandlung von Ödemen. Dabei schiebt der Therapeut die angestaute Flüssigkeit mit kreisförmigen Verschiebetechniken und leichtem Druck aus dem Gewebe in das Lymphsystem. Von dort kann sie abtransportiert werden. Durch das Wickeln von Kompressionsbandagen kann die Wirkung noch unterstützt und über einen längeren Zeitraum erweitert werden. Gezielte Bewegungen mit der Bandagierung fördern die Flüssigkeitsverschiebung zusätzlich. Der Effekt: Das Gewebe schwillt ab, wird lockerer und weicher, was sich positiv auf Schmerzlinderung Beweglichkeit auswirkt.

Je nach Schweregrad der Schwellung und Größe des betroffenen Gebietes wird die Manuelle Lymphdrainage über 30, 45 oder 60 Minuten durchgeführt.

Klassische Massagetherapie (KMT)

Massagen werden bei Verspannungen und Verhärtungen, zur Steigerung der Durchblutung und Auflockerung des Bindegewebes sowie bei Lähmungen, Spastiken und Nervenschmerzen eingesetzt. Auch Erkrankungen der inneren Organe, können Symptome an der Haut oder den Muskeln verursachen, die sich durch eine Massage behandeln lassen.

Die Massage bedient sich verschiedener Grifftechniken, um die Haut, Unterhaut und Muskulatur spezifisch zu behandeln. Die Muskulatur wird stärker durchblutet, gelockert und gedehnt und somit entspannt und entkrampft. Dadurch können zudem Stoffwechselprodukte besser abtransportiert werden.

Bei uns kommen verschiedene Massagemethoden zum Einsatz:

  • Klassische medizinische Massage
  • Bindegewebsmassage
  • Trigger-Point-Behandlung

Physikalische Therapie (Elektrotherapie, Kältetherapie, Fango und Heißluft)

Wärme, Kälte und Strom – physikalische Behandlungsformen werden in erster Linie eingesetzt, um Schmerzen zu lindern. Durchblutungsförderung, Entspannung und Muskelstimulation sind weitere positive Effekte.

Rheumapatienten, Rückenpatienten mit Muskelhartspann und Patienten mit chronisch degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates profitieren von physikalischen Anwendungen ebenso wie Patienten mit Lähmungen und Irritationen von Nerven, mit Durchblutungsstörungen oder mit leichten Sportverletzungen.

Zur Thermotherapie gehören der gezielte Einsatz von Wärme oder Kälte in Form von Heißluft, Fangopackungen und Eisbehandlungen. In der Elektrotherapie werden Gleichstrom oder Wechselstrom durch den Körper oder einzelne Körperteile geleitet. Dazu zählen die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), die Iontophorese, die stabile Galvanisation sowie die Magnetfeldtherapie.

Standardisierte Heilmittelkombination (D)

Bei der Heilmittelkombination (D) handelt es sich um eine standardisierte Kombination von mehreren physiotherapeutischen Maßnahmen. Diese wird bei komplexen Verletzungen oder Erkrankungen verordnet, die die unmittelbar zusammenhängende Anwendung von Heilmitteln aus dem Bereich der aktiven Maßnahmen (KG, KG-Gerät oder MT) und passiven Maßnahmen (Massagen, thermo- oder elektrotherapeutische Anwendungen) erfordern.

Der Wirkmechanismus dieser unterschiedlichen, innerhalb kurzer Zeit angewendeten Techniken beruht auf einem Synergieeffekt.

Abhängig von der vorliegenden Schädigung/ Funktionsstörung erstellt der Therapeut zunächst einen Behandlungsplan. Bei jeder Einzelbehandlung entscheidet der Therapeut dann, welche Maßnahmen einzusetzen sind.